Gefängnisseelsorge
In der Justizvollzugsanstalt Düsseldorf bietet die evangelische Seelsorge Einzelgespräche, Gruppenangebote und Familiengottesdienste an. Die Gefängnisseelsorge ist für Inhaftierte, Angehörige und Justizbeamte da.
Begleitung in der Haft
Inhaftierte in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Düsseldorf finden in der evangelischen Seelsorge einen Ansprechpartner. Sie erfahren Begleitung in Fragen des Glaubens und des Lebens, der Schuld und der Vergebung. Sie werden zur Auseinandersetzung mit ihrer Tat und zur Annahme der Verantwortung für das Geschehene ermutigt. Die Seelsorge in der JVA kooperiert mit dem evangelischen Gefangenenfürsorgeverein und der Diakonie Düsseldorf.
Geschützter Raum für Gespräche bei der Gefängnisseelsorge
Die seelsorgerlichen Gespräche mit Inhaftierten sind vertraulich. Sie sind durch die Schweigepflicht, das Beichtgeheimnis sowie das Zeugnisverweigerungsrecht für Geistliche geschützt. Auch für Angehörige, Verwandte und Freunde der Inhaftierten ist die Seelsorge da. Die Gefängnisseelsorge feiert Gottesdienste und Andachten in der Justizvollzugsanstalt und lädt zur spirituellen Gemeinschaft ein. Menschen aller Religionen wird mit Respekt begegnet, auf Wunsch finden seelsorgerliche Gespräche statt oder es wird der Kontakt zu entsprechenden Geistlichen anderer Religion vermittelt.
Gitarren als Hilfe im Haftalltag
Seit mehreren Jahren verleiht die Seelsorge Gitarren an Inhaftierte – kostenlos und ohne bürokratischen Aufwand. „Musik kann Inhaftierten helfen, den Haftalltag zu überstehen“, sagt Seelsorger Thomas Schrödter. Bis zu 23 Stunden täglich verbringe ein Inhaftierter auf seinem Haftraum. „Musik bietet aber auch die Möglichkeit, sich kreativ mit der eigenen Situation auseinanderzusetzen, mit den Gefühlen, Hoffnungen, Sorgen, aber auch Angst und Schuld. Insbesondere, wenn man selbst musiziert“, sagt der Seelsorger. Gitarren sind die einzigen Instrumente, die in der Justizvollzugsanstalt erlaubt sind. Gefangene dürfen aus Sicherheitsgründen keine eigenen Instrumente nutzen.