Evangelische Petruskirche
Ort für Gottesdienste, Musik & Kultur in Unterrath
Die 1956 eingeweihte Petruskirche im Stadtteil Unterrath gehört zur Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf Unterrath-Lichtenbroich und bietet mehr als 600 Menschen Platz. Bei dem Sakralbau wich das Architektenteam nach dem Krieg vom konventionellen Kirchenbaustil ab und beschritt neue Wege. Heute ist die Petruskirche neben Gottesdienststätte auch ein wichtiger Veranstaltungsraum für die Gemeinde. Über das Jahr verteilt finden Konzerte, Musicals und Kabarettabende in der Kirche statt.

Kirchengemeinde
Stadtteil
Unterrath
Adresse
Am Röttchen 10
40468 Düsseldorf
Anbindung
H Am Röttchen, Linien 705, 707, 729
H Walsroder Weg, Linie 729
Offene Kirche
An jedem 1. Mittwoch im Monat ist die Petruskirche von 15 bis 17 Uhr für Interessierte geöffnet.
Einweihung
1956
Geschichte
In den 50ger Jahren siedelten sich viele Menschen in den Neubaugebieten in Unterrath an. So wurde neben der 1952 gebauten Pauluskirche auch die Petruskirche 1955/56 in Unterrath, Am Röttchen 10, errichtet.
Die Kirche wurde 1955/1956 nach Plänen von Helmut Hentrich erbaut. Mitarbeiter waren Petschnigg und Partner. Der Grundriss hat die Form eines langgezogenen Sechsecks. Die Dachkonstruktion ist von unten einsehbar und besteht aus einem aus Mannesmann-Stahlrohren geformten Gitterwerk. Vor dem Kirchenbau wurde ein freistehender Glockenturm aus Stahlbeton errichtet.
Die Kirche bildet ein längsorientiertes Sechseck und bietet, bedingt durch ihren Giebelzuschnitt, dem Betrachter die Gestalt eines großen Schiffbugs. Neuartig war auch die von den Mannesmann-Röhren-Werken gefertigte Dachkonstruktion. Sie besteht aus 252 weiß gestrichenen Rohren, in einem Flechtwerk in 880 Kugeln miteinander verknotet bei einer Spannweite von 32 Metern.
Etwas Besonderes stellt ebenfalls die Empore hinter den beiden Eingängen dar, auf der, neben der Orgel, 150 Personen Platz finden. Sie steht völlig frei, wird von vier Stahlbetonstützen getragen und ist durch eine Wendeltreppe mit Erd- und Kellergeschoss verbunden.
Da der Innenraum zum Altar und Taufbecken hin abfällt, wirken sie als natürlicher Blickpunkt. Über dem Eingang befindet sich fast als einziger Schmuck ein buntes Glasfensterkreuz, geschaffen von dem Maler Herbert Kaufmann.
Der über 37 Meter hohe Glockenturm aus zwei nach oben hin aufeinander zulaufenden Betonstreifen, steht 30 Meter abseits der Kirche, bildet jedoch mit Kirchraum, Sakristei und Pfarrhaus eine räumliche Einheit. Er trägt vier Glocken mit einem Gesamtgewicht von 3600 Kilogramm.
2019/2020 wurde die Petruskirche von Grund auf renoviert.
Orgel
Der Orgelbauer Willi Peter erbaute 1962 für die Kirche eine Orgel mit 48 Registern auf vier Manualen und Pedal. Disposition und Mensuren stammen von Ernst Karl Rößler, der großzügige Freipfeifenprospekt mit teils gegenläufigen und sich überschneidenden Schrägfeldern wurde von Walter Putfarken konzipiert. Vom freistehenden Spieltisch aus kann auch die Chororgel als IV. Manual angespielt werden; diese besitzt aber auch einen eigenen Spieltisch. Das Barem 16′ im Pedal der Chororgel ist ein weich-singendes Gedackt.