Evangelische Gustav-Adolf-Kirche

Denkmalgeschützte Kirche in kleiner Parkanlage

Die Gustav-Adolf-Kirche ist die Kirche der Evangelischen Kirchengemeinde Düsseldorf-Gerresheim und liegt mit altem und neuem Gemeindehaus in einem kleinen Park am Pillebach. Die denkmalgeschützte Kirche wurde 1878 erbaut und 2014 im Inneren neu gestaltet.

Gustav-Adolf-Kirche; Foto: Thomas Götz

Stadtteil

Gerresheim

Adresse

Heyestraße 95
40625 Düsseldorf

Anbindung

H Hardenbergstraße (direkt vor der Kirche)
Straßenbahn: U73
Bus: 737

 

H Morper Straße (ca. 5 Min. Fußweg)
Bus 730

 

H Düsseldorf Gerresheim (ca. 8-10 Min. Fußweg)

S-Bahn: S8, S28

Barrierefreiheit

Barrierefreier Zugang, barrierefreie Toiletten. Induktionsanlage für barrierefreies Hören vorhanden.

Offene Kirche

Zeit zur stillen Einkehr jeden Donnerstag zwischen 14 und 17 Uhr

Familien

Wickeltisch und Spielecke für Kinder vorhanden

Einweihung

1878

Geschichte

Die Gründung der Evangelischen Kirchengemeinde Gerresheim geht auf die unternehmerischen Aktivitäten des Glasfabrikanten Ferdinand Heye zurück. Durch die Glashütte war die Zahl der evangelischen Familien im Ort sprunghaft angestiegen. 1878 wurde eine „Evangelische Stadtkirche“ im neoromanischen Stil erbaut. Sie ist eine typische „Preußische Landkirche“ nach dem Entwurf des Architekten Karl Friedrich Schinkel. Typisch für die Kirchenform waren neuromanische, schlichte Rundbogenbauten mit kompaktem Turm. Abweichend vom Prototyp erhielt die Kirche in Gerresheim einen großen Turm.

 

1909 wurde Gerresheim nach Düsseldorf eingemeindet. Dort gab es bereits eine „Evangelische Stadtkirche“, die heutige Johanneskirche.1932 wurde darum der Name „Gustav-Adolf-Kirche“ gewählt. Dieser geht zurück auf das Gustav-Adolf-Werk, das einen finanziellen Beitrag zum Bau der Kirche geleistet hatte. Dies wiederum ist benannt nach dem Schwedenkönig, der im Dreißigjährigen Krieg auf Seiten der evangelischen Union gekämpft hat.

 

Über die Jahre besserte die Gemeinde den Bau durch qualitativ höhere Ausstattungen auf. Seit 1984 steht die Kirche unter Denkmalschutz. Im Jahr 2014 wurde der Kirchraum und das Orgelprospekt neugestaltet und die Prinzipalien neu konzeptioniert. Anlass war die Bündelung der Aktivitäten von drei Gemeinden an einem Standort. Sie erforderte größere Flexibilität, um eine neue Einheit zu erreichen. 

 

Die heutige Gebäudekomposition aus Kirche, Gemeindesaal, Café und weiteren Gemeinderäumen verzahnt sich mit der Parkanlage, die mit Bachlauf, kleinen Brücken, historischem Baumbestand, reichlich Grünflächen und Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einlädt. Zudem verbindet die Wegführung alle Gebäude der Gemeinde miteinander und lässt ein Dorf-Gefühl aufkommen.

 

Betritt man den Innenraum der Kirche erstrahlt alles im Licht. Alle Oberflächen sind konsequent weiß. Hier entfalten die Oberflächen der Gussstützen oder die kassettierten Brüstungen durch ihr Relief ihre Wirkung. Die Beleuchtung ist zurückhaltend angeordnet und dient alleine der Lichtwirkung. Die Podest-Einbauten der Empore sind abstrakte Blockstufen mit warmen Holzoberflächen in Eiche-Natur.

 

Stärkung des Gemeinschaftsgefühls: Der Kirchenraum wird durch die neue Anordnung der denkmalgeschützten Bänke geordnet und gefasst. Im freien Mittelraum ermöglichen Stühle verschiedene Varianten der Möblierung. Hochzeiten oder reguläre Sonntagsgottesdienste können klassisch frontal abgehalten werden. Für ein intensiveres Miteinander werden die Stühle halbkreisförmig um den zentral im Raum aufgestellten Altar angeordnet. Bei Kindergottesdienstne können die ersten Stuhlreihen einem niedriger aufgebauten Altar inmitten von Sitzkissen weichen.

Orgel

Seifert-Orgel aus dem Jahr 2014

  • Disposition (Entwurf / Anordnung) 2011 von Kantorin Evelin Affolderbach und Romanus Seifert (Orgelbau Kevelaer)
  • Bau der Orgel von 2013-2014
  • 2 Manuale (Hauptwerk und Schwellwerk) und ein Koppelmanual
  • 24 klingende Register (Klangfarben)
  • 1.518 Pfeifen (Material: Zinn-Blei Legierung, Kupfer und Holz)
  • Mechanische Spieltraktur
  • Elektronische Setzeranlage mit der Möglichkeit zur Abspeicherung von 5.000 Registerkombinationen
  • Einweihung der Orgel am 30. November 2014